Oktober 2024

2. – 10. Oktober 2024

Hainsfarth

Mittwoch, 2. Oktober 2024
Hainsfarth hat mich wieder.

Freitag, 4. September 2024
Der Hänger muss zum TÜV und für die Arche brauche ich neue Ganzjahresreifen, obwohl die alten noch für 1 oder 2 Jahre gut gewesen wären. Seit neuestem müssen die Reifen das Symbol einer Schneeflocke in einem 3-zackigen Berggipfel haben. Hoffentlich fällt denen nicht wieder was Neues ein bevor diese Reifen abgefahren sind. Gott sei Dank bekam ich Termine für beides und konnte alles erledigen. Die Reifen in Donauwörth (ATU) und den TÜV in Nördlingen.

Samstag, 5. Oktober 2024
Heute war ein amtlicher aussehender Brief aus Meran in unserem Briefkasten. So etwas macht mich immer ein bisschen nervös. Ellen hat mir gleich Fotos davon geschickt. Ich hatte schon Angst, dass bei unserm kürzlichen Aufenthalt in Meran etwas passiert war. Aber nein, das ist schon 1 Jahr her, am 23. Oktober 2023 war ich mit der Kolbermoor Connection auf dem Markt in Meran. Offensichtlich habe ich da mit meinem Roller ein Rotlicht übersehen, das war mir aber nicht bewusst. Wie auch immer, es wurde dabei dieses unschöne Foto gemacht. Bei dem horrenden Preis könnte man allerdings schon eine bessere Qualität erwarten. Oder? 🤪

Montag, 7. Oktober 2024
Heute habe ich für Dienstag den 15. Oktober die Fähre nach England gebucht. Ich freue mich schon die kleine Lily wieder zu sehen. Und natürlich meine Tochter Lena und meinen Schwiegersohn Liam. Das heißt, ich fahre am Montag, den 14. Oktober in München los und setze dann am Dienstag von Calais nach Dover über.

Montag, 7. Oktober 2024
Ein Jahr ist es nun her, dass Terroristen der Hamas aus dem Gaza Streifen Israel überfallen haben und wie Tiere etwa 1200 Menschen, Männer und Frauen, alte Leute, Kinder und sogar Babys bestialisch abgeschlachtet haben. Sie haben 250 Geiseln genommen, von denen noch immer über etwa 100 nicht frei sind, wobei ich denke, dass die meisten gar nicht mehr leben. Obwohl im Gaza Streifen praktisch kein Stein mehr auf dem anderen steht, verstecken sich die Reste der Hamas immer noch feige hinter der Zivilbevölkerung in Krankenhäusern, Schulen, Kindergärten und anderen Verstecken und feuern sogar hie und da noch eine Rakete Richtung Israel. Sogar heute wurden einige Geschoße aus dem Gaza Streifen nach Israel abgefeuert. Die Zivilisten unterstützen sogar noch die Hamas und frei nach dem inzwischen getöteten Terroristen und Hamas-Chef Ismael Hanija, danken sie Allah für diese Ehre, die er ihnen mit dem Märtyrertod  der 42.000 Zivilisten erwiesen hat. Allahu Akbar¹).

¹) Als am 10. April dieses Jahres bei einem israelischen Luftangriff drei Söhne und mindestens vier Enkelkinder des milliardenschweren Jetset-Terroristen und Hamas-Chefs Ismael Hanija ums Leben kamen sagte er völlig unberührt auf Al Jazeera:
„Ich danke Allah für diese Ehre, die er uns mit dem Märtyrertod meiner drei Söhne und einigen meiner Enkelkinder erwiesen hat.“

Eine Meldung, die nicht unter den Tisch fallen sollte: Heute, am Dienstag, den 8. Oktober konnte man in der Zeitung lesen: Der Förderverein Bairische Sprache und Dialekte hat am Montag im Landtag mehr als 10.000 Unterschriften Süddeutscher vorgelegt. Das Ziel: Bairisch in die ehrwürdige Europäische Charta der Regional- und Minderheitssprachen aufzunehmen, so wie das zu Beispiel mit Plattdeutsch auch der Fall ist. Ich kann nur hoffen, dass die Europäische Union diesem Ansinnen mit Wohlwollen begegnet.

14. – 26. Oktober 2024

Fahrt nach England – ist eh schon lange überfällig

Montag, 14. Oktober 2024
Nachdem ich gestern noch alles gepackt hatte, fuhr ich heute morgen los in Richtung England. Die Fahrt verlief ziemlich reibungslos, das Wetter war eher gemischt.
Um 18:41 erreichte mich ein Anruf von Ellen. Endlich hat das Warten ein Ende. Ellen ist begeistert und aufgeregt. Seit Tagen schon geistern Meldungen von C/2023 A3 (Tsuchinshan–ATLAS) durch die Presse und die Nachrichten, und die Chancen wurden als gar nicht so gut beschrieben, ihn in München von unserer Dachterrasse aus zu sehen. Einige Kondensstreifen mussten schon als mutmaßliche Kometensichtung herhalten, bis heute das Wunder geschah und die Wolken rechtzeitig aufrissen und den Blick auf den sehnsüchtig Erwarteten freigaben. Der Komet war dann doch deutlich heller als er überall angekündigt wurde. Ellen machte ein paar wirklich gute Fotos mit dem Handy und rief mich sofort an. Ich war zu dieser Zeit auf einem komplizierten Autobahndreieck bei Lille unterwegs, wo gerade eine Baustelle war und noch dazu ein Unfall und deshalb ein ziemliches Verkehrschaos herrschte. Auf Grund dieses Anrufes hab ich dann irgendwo eine falsche Spur erwischt und habe mich dann irgendwo im Stadtgebiet von Lille wiedergefunden. Ich hatte eine halbe Stunde Zeit verloren, aber der Komet war es Wert. Das letzte Mal war er vor etwa 80.000 Jahren in unserer Gegend unterwegs, das heißt, ein Zweites Mal werden wir ihn wohl kaum mehr zu Gesicht bekommen.

Hier noch ein bisschen Besserwisserei zur Namensgebung von C/2023 A3 (Tsuchinshan–ATLAS):
Der Komet wurde am 9. Januar 2023 in der Nähe der Stadt Nanjing in der Volksrepublik China auf Aufnahmen eines Teleskops der Sternwarte am purpurnen Berg, der auf chinesisch (Mandarin) eben Tsuchinshan heißt. Am 22. Februar wurde durch das Asteroid Terrestrial-impact Last Alert System (ATLAS), im Sutherland Observatory in Süd Afrika, eine kometarische Aktivität (z.B. Ausbildung eines Schweifes) des Objektes berichtet. Es erhielt daraufhin seinen Doppelnamen. Manche sagen dazu aber einfach Komet A3. In 80.000 Jahren, wenn er wieder kommen sollte, interessiert das vermutlich keinen mehr.

Donnerstag, 17. Oktober 2024
Die Dieselleitung zu meiner Heizung im Wohnmobil ist unterbrochen. Das ist mir hier genau an der gleichen Stelle schon mal passiert. Damals habe ich das mit einem kleinen Schläuchlein aus Lenas Aquariumszubehör beheben können. Außerdem habe ich das ganze durch ein Blech mardersicher gemacht – außer einer kleinen Stelle. Und genau da ist es jetzt wieder passiert. Es war vielleicht sogar das gleiche Viech, ein Marder oder was auch immer, das sich noch an damals erinnerte und sich gefreut hat, meine Arche wieder zu sehen.
Immerhin war ich dadurch gezwungen mal meine Heizung nur elektrisch zu betreiben. Bei Lena gab es Gott sei Dank eine Außensteckdose und so war das kein Problem und hat gut funktioniert. Die Truma Combi D6E ist schon ein geiles Heiz- und Warmwassersystem für Campingfahrzeuge.

Freitag, 18. Oktober 2024
Heute wurde es wieder ernst, Lilys Zimmer wird renoviert. Dieses Projekt zieht sich über die nächsten  Tage hin. Es eilt nicht, aber es sollte erledigt sein bis ich wieder zurückfahre. Und das hat dann auch geklappt. Lena hatte das Ganze schon detailliert geplant, so dass ich mir keine großen Gedanken mehr machen musste. Ich musste halt nur noch die Arbeit machen🤪.

Und natürlich hab ich mich gefreut die kleine Lily wieder zu sehen. Mann, hat die einen Sprung gemacht seit ich sie zum letzten Mal gesehen habe. Sie ist ein richtiger netter aufgeweckter kleiner Spatz. Sie redet jetzt schon ganz viel, genauer gesagt sie quasselt ununterbrochen den ganzen Tag von früh bis spät. Das meiste in Englisch, ein bisschen aber auch in Deutsch. Auf jeden Fall scheint sie alles in Deutsch zu verstehen. Lena spricht viel Deutsch mit ihr, aber Liam spricht nur englisch. Alle anderen zu denen sie Kontakt haben sprechen natürlich auch englisch. Ebenso ist das Fernsehen englisch, auch wenn Lena immer wieder deutsche Kindersendungen aus dem Internet abspielt, wie zum Beispiel die Sendung mit der Maus. Aber englisch ist halt die erste Sprache.

Eine wesentliche Änderung ist, daß Lily mich nun Pops nennt, und nicht mehr wie bisher Dude, was ich aber auch ganz nett fand.

Samstag, 19. Oktober 2024
Es rengt Schuastabuam
oder wie der Engländer sagt: It rains cats and dogs. Aber der Engländer ist hart im Nehmen. Das gilt auch für den morgigen Great South Run in Portsmouth, ein 10-Meilen Lauf, an dem auch Liam teilnehmen will. Wegen Regen wird der nicht abgesagt, wohl aber wenn der Wind zu stark ist, denn dann schwappen die Wellen vom Meer her über die Ufermauer und Teile der Strecke werden überflutet.
Und so kam es auch, der Lauf wurde abgesagt.

Mittwoch, 23. Oktober 2024
Das Zimmer ist fertig und die Zeit ist auch schon wieder um und wir hatten noch ein Abschiedsessen im Oyster Catcher

Donnerstag, 24. Oktober 2024
Die Zeit rast, es geht schon wieder zurück. Die Fähre ist für heute gebucht. Ich fuhr um ca. 9:00 in Littlehampton los, erreichte eine frühere Fähre und war dann so um 16:00 Uhr Kontinentalzeit in Calais. Ich fuhr dann noch bis Bonn am Rhein, wo ich die Schiffe auf dem Rhein beobachtete und übernachtete.

Freitag, 25. Oktober  2024
Um 19:00 Uhr war ich dann  wieder zu Hause. Jetzt habe ich Ellen 2 Wochen nicht mehr gesehen, aber das ist fast schon Normalzustand, denn ich bin sowieso oft mal 2 Wochen in Hainsfarth. Ich habe keine Ahnung wie lange das noch so weiter geht. Und jetzt kann ich auch nicht lange hier bleiben, denn Monika ist jetzt schon 3 Wochen in Hainsfarth und braucht dringend Ablösung.

Mittwoch, 30. Oktober 2024
Heute bin ich wieder nach Hainsfarth gefahren um Monika abzulösen. Michi, Monis Sohn war auch da und wir gingen gemeinsam zum Essen in den Ochsen, und das war wie immer hervorragend. Moni und Michi sind danach wieder heim nach Fürstenfeldbruck gefahren.

Donnerstag, 31. Oktober 2024
Heute ist Halloween und der neue Pfarrer war heute zum ersten Mal hier bei Mom, aber nicht wegen Halloween. Er hat ihr die Krankenkommunion verabreicht.
Für ihr Seelenheil ist also gesorgt.

Ein bisschen Besserwisserei:

Woher kommt eigentlich der Name Halloween?
Aus „All Hallows eve(ning)“ wurde im Lauf der Zeit Halloween. Der Name bezieht sich auf den Abend vor Allerheiligen. Genauso wie man im anglikanischen Sprachraum mit Christmas Eve den Abend vor Weihnachten meint.

Wie auch immer,

Happy Halloween

8 Kommentare
    • Johann
      Johann sagte:

      Tja Andale, so viel ist es auch wieder nicht. Leider bin ich zur Zeit durch meine Mutter etwas gehandikapt, sonst würde ich sicher viel öfter nach England fahren. Aber es ist wie es ist.

      Antworten
  1. Klaas
    Klaas sagte:

    Congratulations to Ellen for the wonderful photo of the comet. We also tried to capture it, but here in the Gail Valley we had too many clouds in almost all of October and November, so no chance…
    Anyway, in the past we saw some comets, so we don’t mind the 80000 year wait 🙂

    Mach’s gut,
    Klaas

    Antworten
    • Johann
      Johann sagte:

      Ich bin gespannt, wer in 80.000 Jahren den Kometen beobachtet. Menschen gibt es dann sicher nicht mehr und die Erde wird sich deshalb auch vom Klimawandel wieder erholt haben.

      Antworten
  2. Heidemarie Haus
    Heidemarie Haus sagte:

    Hallo Johann,

    du bist wohl genau wie ich auf der „Überholspur“. Dein Bericht ist wie immer super und interessant.
    Und ja so ist unsere Generation halt. Immer und überall einsatzbereit.
    Liebe Grüße an deine Lena mit Familie. Die kleine Lilly ist ja wirklich in die Höhe geschossen. Schön, dass Lena auch mit ihr Deutsch spricht. Was Liam ja noch nie getan hat. Er weigert sich beharrlich 🙂
    Das Thema Israel beschäftigt mich auch sehr und ich bin entsetzt, das hier Demos für die Palästinenser geduldet werden. Ich habe in Griechenland eine Familie fotografiert, die versucht haben, alle auf ein Bild zu bekommen. Habe mich angeboten, Fotos zu machen. Am nächsten Tag hab ich die Mutter an der Rezeption getroffen. Sie bedankte sich nochmal für die schönen Bilder, die ich gemacht habe. Ich frage sie, wo sie denn her sei – und sie fragte auch mich. Als ich „Germany“ sagte, hat sie total gestutz. Daraufhin nahm ich sie in den Arm und sagte nur „sorry“. Es war ein absolut bewegender Moment. Wir lagen uns lange im Arm und die Tränen flossen…….

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  3. ellen
    ellen sagte:

    Lily is so pretty! Cute of course, but really lovely eyes.
    And the comet was a real highlight. Once in a lifetime! I tried to get my grandson interested, but well, maybe the „next time“. 😉

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