September 2024

Sonntag, 1. September 2024
Seit vorgestern bin ich ja wieder in Hainsfarth. Nach vier Wochen Abwesenheit wuchert im Garten alles, vor allem das was nicht wuchern soll. Also hab ich schon mal ein bisschen angefangen wieder etwas Unkraut zu jäten. Es wurde ein ganzer Sack voll, denn die Disteln waren zum Teil über einen Meter hoch.
Gestern habe ich Mom wieder aus dem Pflegeheim abgeholt und der Urlaub ist somit endgültig zu Ende.

Freitag, 6. September 2024
Jetzt ist es amtlich: Dieser Sommer war der heißeste seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Das hat heute der europäische Erdbeobachtungsdienst Copernicus bekannt gegeben. Das bezieht sich auf den meteorologischen Sommer, denn der astronomische Sommer dauert noch bis 22. September. Das ändert aber nichts am Klimawandel, der sowieso nicht mehr aufzuhalten ist.

Hier noch etwas Interessantes aus Japan:  Mir sind die vielen verschiedenen Kanaldeckel aufgefallen. Jede Stadt hat andere und jede Stadt hat mehrere verschiedene Designs. Hier nur ein kleine Auswahl. Ich werde auch weiterhin Kanaldeckel fotografieren und sammeln, aber hier in Deutschland habe ich noch kein lohnendes Motiv gefunden. Hierzulande  fließt wohl in die Gestaltung von Kanaldeckeln nicht viel Kreativität ein.

In Hainsfarth war in dieser Zeit nicht viel los. Gartenarbeit und andere diverse Arbeiten. Das Wetter war heiß und die Leute jammerten wegen der Hitze. Aber wenn es nicht so heiß ist jammern sie auch über das Wetter.

Die Gelegenheit war günstig, die Hecke zu schneiden, die während des ganzen Jahres ziemlich gewuchert ist. Wider erwarten habe ich alles auf mein kleines Hängerchen laden konnte und gut festgezurrt zum Wertstoffhof bringen können. Jetzt habe ich vor der Hecke wieder ein Jahr meine Ruhe, mit Ausnahme eines kleinen Formschnittes im Frühjahr.

Dienstag und Mittwoch, 10/11. September 2024
Am Dienstag fuhr ich zurück nach München. Am Mittwoch mußten wir noch ein bisschen einkaufen und packen.

Penny und Bobby, Ellens Freunde aus South Carolina, sind zur Zeit in Europa, weil Bobby mit seinem Freund in Portugal zum Golfspielen flog. Danach kamen sie nach München und Ellen wollte ihnen unter anderem Venedig zeigen. Am Mittwoch Abend gingen wir noch zum Essen ins Mekan. Ellen war erleichtert, daß es Penny und Bobby gefallen hat und daß ihnen das Essen geschmeckt hat.

12. – 16. September 2024

Venedig Reise mit Penny und Bobby

Donnerstag, 12. September 2024
Heute gings los. Ellen hatte alle Unterkünfte im Voraus gebucht und das hat alles wunderbar geklappt. Ich hab mir die Strecke angeschaut und die nötigen Mautgebühren online erledigt soweit möglich. Außerdem habe ich mich über Venedig und Murano schlau gemacht, so dass wir wussten was wir alles machen werden.
Heute fuhren wir bis Podkoren bei Kranjska Gora in Slowenien. Es regnete in Strömen und über Nacht hat es bis etwa 1000m herunter geschneit, aber die Straßen waren frei. Die Unterkunft (Bobby hat gleich die Rezeption besetzt) war gut, und das Essen im Hotel gegenüber auch.

Freitag, 13. September 2024
Venedig ruft. Heute fuhren wir durch Oberitalien, anfangs auf kleinen Landstraßen und kamen unter anderem an einem malerischen kleinen See, dem Laghetto di Cornina vorbei. Dieser See ist relativ jung, so etwa 10.000 Jahre und zeichnet sich durch eine wunderschöne türkise Farbe aus. Dieser See hat keine Zu- und Abflüsse, der Wasseraustausch findet nur über das Grundwasser statt. Da die kurvenreiche Stecke wohl nicht jedermanns Sache war, fuhren wir dann doch auf die Autostrada und erreichten so um 15:00 Uhr unsere Unterkunft in Mestre. Das ist der Teil Venedigs, der auf dem Festland liegt.

Samstag, 14. September 2024
Am Morgen kauften wir für jeden einen Tagespass für den öffentlich Personenverkehr,  also für Bus, Tram und Vaporetto. So fuhren wir als erstes mit dem Bus nach Venedig und dann mit dem Vaporetto nach Murano. Ich hatte für dort eine Glasbläser Vorführung gebucht, welche zwar kurz war aber doch eindrucksvoll gezeigt hat, wie die Kunstwerke aus Murano Glas entstehen.
Natürlich gehört zum Besuch der Glasbläserei auch der anschließende obligatorische Besuch des dazugehörenden Verkaufsladens. Dort gab es wirklich eine Riesenauswahl and Produkten, von Kitsch bis hin zu echt guten Kunstwerken, was sich dann auch im Preis niederschlägt.

 

Den Rest des Tages verbrachten wir dann noch in Venedig. Da waren natürlich die wichtigsten Sehenswürdigkeiten dabei: Rialtobrücke, St. Marcus Platz mit Dogenpalast, St. Marcus Kirche und der Campanile. Es waren immer noch viele Touristen unterwegs, aber verglichen mit den Sommermonaten in der Hochsaison waren die Gassen leer.

So, das war Venedig auf die Schnelle. Jetzt fuhren wir wieder aufs Festland und hatten noch ein Abendessen in der Nähe unserer Unterkunft.

Sonntag, 15. September 2024
Jetzt sind wir schon wieder auf der Rückfahrt. Das nächste Ziel ist Merano. Eine schöne Fahrt. Zuerst auf der Autostrada, dann an der Westseite des Gardasees nach Norden und dann wieder Autostrada bis Bozen. Von da war es nur noch ein Katzensprung nach Schenna, ganz in der Nähe von Meran. Einchecken und dann Abendessen in der Nähe.

Montag, 16. September 2024
Eigentlich wollte ich über den Reschenpass fahren, aber es war eine Fahrt ohne viele Kurven gewünscht und so fuhr ich zum ersten Mal in meinem Leben über die Brennerautobahn. In Hall hielten wir dann zum Mittagessen im Gasthaus Geisterhaus, und waren dann am frühen Abend in München. Wir setzten Penny und Bobby in Ellens Wohnung ab, wo sie während ihres Aufenthaltes in München wohnten, und fuhren dann nach Hause.

Dienstag, 17. September 2024
Am nächsten Morgen wurden wir von einem Regenbogen überrascht. Damit schaut der Hotelkasten gegenüber gar nicht mehr so hässlich aus.
Ich musste heute wieder nach Hainsfarth fahren, weil Monika für „Rhein in Flammen“ überraschenderweise noch Plätze bekommen hatte. Es war immer noch ein super Wetter und an diesem Wochenende fand Theos Apfelernte statt. Bei dieser Gelegenheit wurde ich auch gleich die Äpfel in meinem Garten los und habe mir einen Haufen Arbeit gespart.

Mittwoch, 25.  September 2024
Gestern bin ich aus Hainsfarth zurückgekommen und heute war Oktoberfest angesagt. Penny und Bobby waren noch hier und als Amerikaner muß man da natürlich hin, wenn man um diese Zeit ‚zufällig‘ in der Gegend ist. Um nicht von Anfang an im Gedränge unter zu gehen, gingen wir frühzeitig hin und deshalb gab es genug Plätze in allen Bierzelten für ein Mittagessen auf der Wiesn. Danach bummelten wir noch durch die Wiesn. Das Wetter war herrlich und das Gedränge war nicht so schlimm als ich erwartet hatte. Die richtige Wiesnstimmung kam aber nicht so recht auf, denn als die Gaudi in den Bierzelten so richtig losging, waren wir schon wieder weg.

Donnerstag, 26. September 2024
Bobby und ich besuchten heute das BMW Museum, nicht ohne uns vorher noch mit einem guten bairischen Mittagessen zu stärken.

Ich war das letzte Mal vor langer Zeit im BMW Museum, und so war es auch für mich wieder ein tolles Erlebnis. Ich kann jedem, auch wenn er kein Auto Narr ist, den Besuch dieses Museums empfehlen. Es besticht nicht nur durch die Exponate und die Informationen zur Geschichte BMWs, sondern besonders auch durch die Architektur, vor allem die der BMW-Welt, die als Verkaufs- und Ausstellungsbereich dient. Außerdem können sich Kunden dort ihren neuen BMW selbst abholen.

Am 17. und 18.September sind im Libanon Tausende von Pagern explodiert. In einer zweiten Welle explodierten weitere funkgesteuerte Geräte. Diesmal nicht nur Pager, sondern Walkie-Talkies, aber auch Radios, Smartphones, Gegensprechanlagen, Autobatterien, biometrische Fingerabdrucklesegeräte und Solarstromanlagen für Privathaushalte. Bei den Explosionen dieser beiden Tage gab es mindestens 37 Tote und rund 3000 Verletzte, leider auch einige Zivilisten. Beweise fehlen, aber man vermutet den israelischen Auslandsgeheimdienst Mossad hinter diesen Aktionen. Wer sonst sollte dazu auch in der Lage sein?
Bei all dem gebotenen Mitgefühl für die Opfer und deren Angehörigen, denn jedes Opfer, egal von welcher Seite ist eine Tragödie für die Angehörigen, komme ich jedoch nicht umhin, diese Aktion fast schon als genial zu bezeichnen. Das zeigt, zu was die israelischen Geheimdienste, der Inlandsgeheimdienst Shin Beth, der Auslandsgeheimdienst Mossad und der militärische Geheimdienst Aman, fähig sind. Jeder Gegner ist damit gut beraten, deren Fähigkeiten und Möglichkeiten nicht zu unterschätzen.

Danach machten wir noch einen kurzen Halt bei der Allianz Arena. Man konnte zwar hinein gehen, aber das Spielfeld konnte man nicht sehen, außer man löhnt 25 Euro pro Person. Da ist zwar das FC Bayern Museum mit dabei, aber das hat uns nicht interessiert.

Freitag, 27. September 2024
Heute sind Penny und Bobby wieder zurück nach Amerika geflogen und ich verbrachte den Rest des Monats in Hainsfarth, aber da gabs nichts interessantes zu berichten.

8 Kommentare
  1. Jörg Ganßer
    Jörg Ganßer sagte:

    Hallo Johann, leider ging der September und der Oktober ohne ähnliche Erlebnisse wie die Deinigen an mir vorbei. Im September wurde ich am Auge operiert
    konnte somit auch das Oktoberfest nicht besuchen. Deine Artikel lese ich teilweise mit einem Schmunzeln. Wer ist wohl der mutierte „Touri“ vor der Realtobrücke?
    Gerne wieder von Dir zu hören. Liebe Grüße Girgl

    Antworten
    • Johann
      Johann sagte:

      Hallo Girgl
      Ich hoffe mit Deiner Augenoperation lief alles gut.

      Übrigens, ich ärgere mich immer noch, daß ich das letzte Essen mit euch durch meine Schusseligkeit versäumt habe.

      Alles Gute
      Johann

      Antworten
  2. Klaas
    Klaas sagte:

    Schön, wieder etwas von Dir zu lesen

    Kanaldeckel in Deutschland, siehe: https://www.wijchman.com/diarium/users/klaas_docs/20090810deksel.jpg
    Auch in San Francisco und Norwegen habe ich einige schöne gesehen und fotografiert, aber die Japanische sind wirklich toll !

    Da eure Freunde jetzt mit euch dabei waren, werde ich dieses Mal nichts darüber sagen, dass Kranjska Gora nicht weit von uns entfernt ist, und das wir auch genügend Übernächtigungsmöglichkeiten haben…

    Oktoberfest: Schade, Wir waren am 24. dort, weil wir auch ‚zufällig‘ in der Gegend waren. Da wäre eine bessere Planung angebracht gewesen ☺ (von uns, versteht sich !)

    Du musst deinen letzten Absatz anpassen, denn das Datum kann nicht korrekt sein, wenn Penny und Bobby am 25. noch auf den Wiesn waren !

    Ich hoffe, dass Penny und Bobby nächste Woche DIE richtige Person auswählen … (Sie leben in South Carolina, dann weiß man ja nie.)

    Liebe Grüße, Klaas

    Antworten
    • Johann
      Johann sagte:

      Hallo Klaas
      Schön zu erfahren, dass es auch in Deutschland schöne Kanaldeckel gibt. Mir ist noch keiner bewusst untergekommen.

      Wir waren uns schon bewusst, dass Ihr nicht weit weg von unserer Reiseroute wohnt, aber das wäre zu umständlich gewesen und wir waren sowieso knapp mit der Zeit. Aber beim nächsten Mal denken wir vorher darüber nach, wie man den Stopp bei Euch einbauen kann.

      Was ist mit dem Datum falsch? Wir waren tatsächlich am 25. mit den beiden auf dem Oktoberfest.
      Was Penny und Bobby anbelangt, habe ich keine Bedenken, dass sie den/die Richtige/n wählen, aber bei dem Rest der Amerikaner bin ich mir nicht so sicher.

      Viele Grüße
      Johann

      Antworten

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