Juli 2023

Samstag/Sonntag 1./2. Juli 2023
Der Juli begann zweifellos mit einem Highlight. Nicht zuletzt aus Anlass des 60sten Geburtstages von Doris und Geli verbrachten wir das Wochenende auf der Mitteralm am Wendelstein.

Ellen und ich fuhren mit der Zahnradbahn zur Mitteralm, während die Jüngeren Gämsen gleich nach oben sprangen. Klasse Essen, gutes Bier und tolle Freunde, was braucht man mehr. Dieter, Hans und ich waren am Abend die Letzten. Die Hüttenmannschaft ging schon mal ins Bett und bat uns dann das Licht auszumachen.

Das schönste aller Geheimnisse ist ein Genie zu sein und es als Einziger zu wissen.
(Mark Twain)

Nach dem Frühstück gingen wir noch weiter hinauf bis zur Reindl Alm und dann zurück ins Tal. Auf dieser Höhe waren wir in den Wolken und konnten die Sonne nicht sehen, aber zum Wandern war das ideal.

Nach einem ausgezeichneten Mittagessen im Berggasthaus Kraxenberger in St. Margarethen trennten wir uns und fuhren nach Hause.

Ellen und ich fuhren über Miesbach und Fischbachau und machten noch einen Stopp bei der Slyrs Whiskey Destillerie und kauften noch eine Flasche SLYRS, und zwar den von der preiswerteren Sorte. Generell haben deren Tropfen schon sehr anspruchsvolle Preise.
Ich weiß, daß die in Fischbachau einen wirklich guten Whiskey machen, denn ich hatte vor langer Zeit mal ein Flasche geschenkt bekommen.

Montag, 3. Juli 2023
Hans und Bärbel mußten nach dem Wochenende ihren Hund Charly in München wieder abholen, ein willkommener Anlass für ein Weißwurstessen bei Dieter und Doris.

Das Rentnerleben ist schon hart 😟.

Für Samstag, den 8. Juli 2023
hatten wir Gäste geladen. Da sich meine Wohnung offensichtlich in einem nicht vorzeigbaren Zustand befand, startete Ellen bereits am Donnerstag eine große Reinigungsaktion, der ich mich aber weitgehend entziehen konnte.
Am Freitag waren wir dann noch einkaufen und am Abend hat Ellen dann zu kochen begonnen.

Es waren da: Maria und Cesar (Ellens Mieter), Annabelle, Ben, Nico (Ellens Söhne und Bens Verlobte) sowie Brunni und Hermann (beides ehemalige Arbeitskollegen von mir und Brunni ist auch Ellens langjährige Freundin).
Das war in diesem Jahr die erste Party auf der Terrasse. Von der Markise und den Thujen von der Sonne geschützt konnte man es da gut aushalten. Gutes Essen, kühle Getränke und nette Gäste. Was will man mehr?

Montag, 10. Juli 2023
Wieder in Hainsfarth. Regen ist schon seit Wochen überfällig und die Hitze wird immer größer. Der Boden trocknet immer mehr aus und viele Pflanzen beginnen zu schwächeln.

Der Juni war der heißeste seit Beginn der Wetteraufzeichnungen und die erste Juliwoche war weltweit die heißeste erste Juliwoche, ebenfalls seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Freitag der 15. Juli war in Deutschland bislang der heißeste Tag, aber der Sommer ist ja noch nicht vorbei. Wir haben aber schon ein paar Pflanzen, die gut mit Hitze und Trockenheit auskommen, wie zum Beispiel die zu der Familie der Yukka gehörenden Palmlilien.

In Südeuropa ist es noch viel schlimmer. Dort sind herrschen Temperaturen über 40° und nähern sich den 50° an. In Italien hat man in über 30 Städten die höchste Hitzealarmstufe ROT ausgerufen.  In Griechenland hat man wegen der Hitze sogar die Akropolis geschlossen und Touristen müssen vom Roten Kreuz versorgt werden und riesige Waldbrände sind ausgebrochen. Und Spanien leidet auch unter immens hohen Temperaturen.

Jetzt fand man heraus, daß die durchschnittliche Oberflächentemperatur des Nordatlantik, im Vergleich zu allen Jahren zuvor, für 2023 so extrem nach oben abweicht (rote Linie), daß ich fast schon den Eindruck habe, daß das von irgendwelchen Klimaaktivisten getürkt wurde. Ist aber leider wahr. Außerdem ist im Südpazifik in diesem Jahr auch El Niño wieder aktiv. Dies und noch viel mehr wird berechtigterweise zur Erklärung des Klimawandels herangezogen.

Das alles und die vielen anderen Meldungen bestätigen mich in meiner Überzeugung, daß der Klimawandel nicht mehr aufzuhalten ist sondern ganz im Gegenteil viel schneller voranschreitet als uns die Experten weismachen wollen. Das ist zwar kein Grund die Flinte ins Korn zu werfen und gar nichts mehr zu tun, aber Klimakleben hilft sicher nicht. Momentan fällt mir nur eines ein das die Folgen zumindest temporär und nur auf mich begrenzt etwas abmildern kann: Ein kühles Weißbier im Biergarten des des Stadt Cafés in Öttingen, welcher unter einer großen alten Kastanie in einem Hinterhof versteckt ist. Im Biergarten war es ganz angenehm schattig und erwartungsgemäß war das einzig kühle dort nur das Weißbier. Das tat gut.

Am Dienstag, den 18. Juli 2023 fuhr ich wieder  nach Hause, wobei ich mir langsam die Frage stelle, wo ist eigentlich mein Zu Hause. Momentan verbringe ich mehr Zeit in Hainsfarth und nach England müßte ich auch bald mal wieder damit mich Lily Róisín nicht ganz vergißt.

Donnerstag, 20. Juli 2023
Abendessen in der Fürstenrieder Schwaige Mit Ursl, Ellens langjähriger Freundin und ihrem Partner Klaus aus Teneriffa. Ursl hat Klaus schon vor über einem Jahr bei einem Besuch bei einer auf Teneriffa lebenden Freundin kennengelernt und seitdem ist sie mehr in Teneriffa als in Deutschland, soweit es halt geht, da sie sich ja auch noch um ihre Mutter und andere Dinge hier kümmern muß.

Das Essen war ausgezeichnet, allerdings muß ich bemerken, daß die legendären Spareribs diese Bezeichnung nicht unbedingt verdienten. Trotzdem, sie waren sehr gut und ich kann sie auch wärmstens weiterempfehlen.

Das erste Zelt für das am kommenden Samstag stattfindende Sommerfest in der Wohnanlage „Grüner Harras“, in der ich früher mit Mitschi und Lena gewohnt hatte, ist aufgebaut.

Ich denke öfter an die legendären Sommerfeste in der Meindlstraße, mit Samba Truppe, Theater, Musik, Getränken, Grill und was weiß ich noch alles. Gäste aus der Umgebung und Freunde und Bekannte waren auch geladen. Zum Teil kamen sie auch von weiter her und es waren dann schon mal über 300 Besucher über den Tag verteilt.

Samstag, 22. Juli 2023, Sommerfest am „Grünen Harras“
Heute wurde seit langer Zeit, anläßlich des 40-jährigen Bestehens der Wohnanlage „Grüner Harras“, wieder einmal ein solches Fest veranstaltet, allerdings in kleinerem Rahmen, nur für die Eigentümer und Bewohner, auch Ehemalige.
Mein Dank gilt allen, die an der Organisation und der Durchführung des Festes beteiligt waren. Es gab ein riesiges Kuchenbuffet und Kaffee, sowie Barbeque und Kühle Getränke.

Das aller wichtigste  war aber das Wiedersehen mit all den Leuten die ich von früher her noch kannte. Inge, die Hausmeisterin von damals war natürlich auch da. Die Meisten habe ich sofort wieder erkannt und umgekehrt genauso. Natürlich sind wir alle älter geworden, manche sind ausgezogen oder gestorben, neue Mieter/Eigentümer sind eingezogen und es gibt neue Kinder. Es gab viel zu erzählen und ich habe auch viel erfahren was in den letzten Jahren passiert ist. Positives und leider auch Negatives.

Fast auf den Tag genau vor 7 Jahren, nämlich am 25.7.2016, ist Mitschi (meine Exfrau und Lenas Mutter) verstorben.

Alles in allem ist das immer noch eine Wohnanlage in der die Leute gerne wohnen, wo man sich kennt und gegenseitig hilft und die Fluktuation sehr gering ist. Viele wohnen dort schon seit Anbeginn, also seit 40 Jahren. Momentan ist wegen der Wohnungsnot die Tendenz zum Ausziehen sowieso eher sehr gering.

Montag, 24. Juli 2023
Heute gings los, die Mannschaft hatte ihr erstes WM Spiel gegen Marokko. „Die Mannschaft“ als Marke hat der DFB in 2022 ja abgeschafft. Trotzdem wird der Begriff immer noch verwendet, auch für die Frauschaft, was man eher selten bis gar nicht hört. Oft verwendet man in sich widersprüchliche Konstruktionen wie Frauenmannschaft oder ähnliches. Ich bin absoluter Gegner des Genderns, aber warum verwendet man nicht konsequenterweise den Begriff Frauschaft, der schon lange vor dem Genderhype im Duden zu finden war. Dort wird Frauschaft definiert als ein „aus weiblichen Mitgliedern bestehendes Team“. Frauschaft is ein Begriff, an den man sich erst noch gewöhnen muß, aber ich finde ihn gut, auf jeden Fall besser als das geschlechtslose neuhochdeutsche „Team“.

Egal ob Frauenmannschaft oder Frauschaft, wichtig war heute nur daß sie gegen Marokko gewonnen haben, und das mit 6:0!

Leider gings am Sonntag den 30.7. gegen Kolumbien daneben. 1:2 verloren. Hoffentlich war das nicht das Aus!

Dienstag, 25. – Freitag, 28. Juli 2023
Wieder mal Hainsfarth. Glaubt es oder glaubt es nicht. es hat geregnet, wenn auch nicht genug. Allerdings, bis zum Ende des Monats war dann doch genug Regen gefallen.

Sonst war aber nichts besonderes los, außer daß wir den Heizkörper unter dem Fenster entfernt haben, das mal eine Tür zur Terrasse werden soll.

Samstag, 29.Juli 2023, Wolfgangs 70ster
Ich kenne Wolfgang jetzt schon seit etwa 50 Jahren als wir zusammen bei der Bundeswehr waren. Wir hatten seit dem zwar nie engen Kontakt, haben uns aber nie ganz aus den Augen verloren. Damals waren wir in der 3/235, das heißt in der 3. Batterie des Gebirgsartilleriebattallions 235 der 1. Gebirgsdivision in Bad Reichenhall. Auf den beiden Bildern sieht man Wolfgang und mich, einmal heute, allerdings mit spezieller Haartracht 🤪, und einmal 1973 im schweren Manövereinsatz 😂.

Das Fest fand statt in Weibhausen-Moospoint, dem Geburtshaus von Anni, Wolfgangs Frau. Daß die meisten Gäste eher betagt waren, liegt nicht zuletzt daran, daß Wolfgang es ja auch ist. Es war ein schönes Fest, nette Leute und gutes Essen. Ich hab mich gefreut, viele Leute von damals wieder zu sehen und war überrascht, wie viele ich noch kannte und sie mich auch.

Sonntag, 30. Juli 2023
Wir übernachteten in Moospoint in der Arche und fuhren dann am Morgen nach dem Kaffee nach Trostberg. Dort hat Ellens Freundin Ursl (siehe oben, 20. Juli) ein Haus, in dem bis vor Kurzem noch ihre Mutter lebte. Leider ist sie jetzt wegen zunehmender Demenz im Pflegeheim und Ursl kümmert sich um sie so gut es geht.

Zum Mittagessen fuhren wir in das nahegelegene Altenmarkt und gingen in das Bräustüberl des Kloster Baumburg. Das Klosterstift St. Margareth zu Baumburg wurde 1107 gegründet und besticht noch heute durch die wirklich sehenswerte Barockkirche und nicht zuletzt durch die kulinarischen Köstlichkeiten des Bräustüberls und der Klosterbrauerei.

Was war sonst noch los im Juli?

Eigentlich nichts Besonderes.
Aber um es nicht zu vergessen, der Ukrainekrieg geht unvermindert weiter.
Putin dreht jetzt am Rad. Er hat das Getreideabkommen nicht verlängert. Ganz im Gegenteil, jetzt vermint er das Schwarze Meer  und droht auch Getreideschiffe zu versenken. Er greift Hafenstädte wie Odessa und Mykolajiw an, nicht wegen militärischer Ziele, sondern er will Hafenlogistik und Getreidesilos vernichten.  Myriaden Tonnen von Getreide, das dringend zur Versorgung der Hungernden in der Welt benötigt wird, sind schon verbrannt. Ganz zu Schweigen von den toten und verletzten Zivilisten.

Und jetzt will Putin afrikanische Staaten umsonst mit russischem Weizen beliefern. Welch selbstloser Mensch! Ich wußte schon immer, daß Putin ganz tief im Innersten seines Herzens ein kleiner Altruist ist.

In diesem Zusammenhang,
Aus dem Fürbittenbuch von St. Laurentius in Rottach-Egern:

Und zum Schluß hätte ich beinahe das vergessen:
Das aktuellste Foto von Lily, Lena und Liam.

Juli 2023

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