März 2025

Hainsfarth ♦ Littlehampton ♦ Hainsfarth

Eine neue ruchlose Zeit beginnt …

… das waren Annalena Bearbocks erste Worte nach dem unsäglichen Auftritt von Donald Trump und seinem Außenminister J.D. Vance im Weißen Haus, wo sie Wolodimir Selenskyj und das ganze ukrainische Volk gedemütigt und dann Selenskyj rausgeworfen haben. Aber so ist das eben, wenn nur noch Profitgier und das Recht des Stärkeren gilt. Ruchlos ist wohl der richtige Ausdruck, denn Trump geht das ukrainische Volk am Arsch vorbei, er will nur die Rohstoffe der Ukraine. Ich denke Trump und Putin haben die Ukraine bereits unter sich aufgeteilt. Zur Unterstützung Putins stellte er die Militärhilfe ein und gibt keine Aufklärungs- und Geheimdienstinformationen mehr an die Ukraine. Mal sehen, wie lange das so weitergeht.

Von Mittwoch, 26. Februar bis Freitag, 8. März 2025 war ich in Hainsfarth.

In dieser Woche brach der Frühling mit brachialer Gewalt über Hainsfarth herein und es konnte wieder etwas im Garten gemacht werden.

Außerdem war das die Gelegenheit günstig, endlich das Aquariumschläuchlein – mit dem ich vor etwa drei Jahren die Kraftstoffleitung für meine Heizung und Warmwasserzubereitung geflickt hatte – durch eine richtige Kraftstoffleitung zu ersetzen bevor ich nach England aufbreche.

Am Samstag dem 8. März fuhr ich am Morgen nach München zu diversen Geburtstagsfeiern. Auch in München überraschte der Frühling mit brachialer Gewalt. Auf der Wiese an der Ecke Zechstr./Plinganserstr. blühen bereits Tausende und Abertausende von Wildkrokussen.

Das Wetter wo so herrlich frühlingshaft, dass wir am Sonntag bereits auf der Terrasse das Mittagessen zu uns nehmen konnten.

Samstag, 8. März 2025
Heute war der Tag der Geburtstage. Meine Schwester Monika war heute dran und eine Freundin von mir, die zufällig auch Monika heißt. Dann noch Ellens Enkel Nathaniel, der heute 13 wurde. Auch mein ehemaliger Arbeitskollege Hermann feierte heute, aber sein Geburtstag war schon am 5. März.

Hermann lud ins „Neuhausen“ in der Blutenburgstraße zum Brunch, bzw. zu einem späten Frühstück. Ein schönes Eevent mit gutem Essen und netten Gästen.

Nathaniel feierte in Taufkirchen bei seiner Oma Kay und mit super Spareribs, die Nathaniels Onkel Ennes meisterhaft in einem Profi-Smoker zubereitete. Auch hier ein super Essen und viele nette Gäste.

Wir waren also den ganzen Tag mit dem Essen gut beschäftigt.

Mittwoch, 12.  März 2025, on the road again …
Abfahrt nach Littlehampton etwa um 8:00, dann noch Wasser auffüllen beim Freistatt (Sulzemoos) und dann ab nach England. Das Wetter war gelinde gesagt bescheiden, aber der Verkehr hielt sich in Grenzen und ich kam gut voran. Übernachtet habe ich wieder in Maria-Aalter, Belgien, etwa eine Stunde von Calais entfernt. Nichts besonderes, ein ruhiger kleiner Stellplatz ohne Service, aber ideal als Übernachtungsplatz auf dem Weg nach Calais. Früher gab es da immer kostenloses WLAN, aber das ist jetzt nicht mehr. Am Donnerstag morgen fuhr ich dann schon früh los und erreichte sogar noch eine frühere Fähre.

Donnerstag, 13. März 2025
Dieses Mal hatte ich eine Fähre der DFDS. Ich war ganz überrascht, denn das das war ein ganz neues Schiff und nicht so ein alter Kahn der schon eine zentimeterdicke Farbschicht aufwies und wo die Fenster schon ganz blind waren. Ich glaube nicht, dass der Kahn nur wiederaufbereitet wurde, dafür sah er zu gut aus. Alles war modern gestylt und der Duty Free Shop war gut sortiert – gleichwohl es keinen Drambuie gab. Aber dafür war der Kaffee an Bord frei.

Es lief alles glatt und ich kam ohne Probleme nach Littlehampton. Ich fuhr gleich noch kurz in die Stadt, zum River Arun, um die ersten Eindrücke von Littlehampton zu genießen. Dann, so um etwa 15:00 war ich bei Lily und Lena. Mann, hat die Kleine wieder einen Schub gemacht. Sie redet jetzt sehr viel, meistens auf Englisch, aber sie versteht auch deutsch. Lena gibt sich Mühe, mit ihr deutsch zu reden, aber das ist gar nicht immer so leicht, wenn alles um sie herum nur englisch spricht.

Liam war nicht da, da er nach Blackpool gefahren war, weil es Gary, seinem Vater, nicht so gut geht. Momentan ist er im Krankenhaus und man weiß nicht so recht wie es weitergeht. Liam hält uns über seinen Zustand auf dem Laufenden. Ein gutes Gefühl habe ich nicht, aber wir drücken ihm mal alle Daumen.
Inzwischen ist Gary wieder zu Hause und Jeanette kümmert sich um ihn. Gott sei Dank wird sie aber von einer mobilen Pflegedienstorganisation unterstützt, die mehrmals am Tag ins Haus kommt.

Ein paar Worte zu Polarsteps.

Das ist eine Software in der man seine Reisen protokollieren kann und auch andere können sehen wo ich gerade Reise. Falls einer Lust hat kann er mich unter Yo Han dort suchen und verfolgen.  Als ich  unterwegs in England war entstand diese Aufnahme. Ich war überrascht, wie genau die GPS Positionierung in Polarsteps funktioniert. Ich saß gerade im Auto auf dem Fahrersitz und wie man an Hand der Parkplatzmarkierung sehen kann ist die Position praktisch auf den Zentimeter genau. Hier der Überblick meiner Reisen im März:

Freitag, 14. März 2025
Heute machten wir mit Lily und Lena einen Spaziergang zum Strand an den Spielplatz und danach gingen wir ins „Broken Eggs Cafe“. Dort gab es dann ein richtig bekömmliches englisches Frühstück, natürlich vollkommen cholesterin- und fettfrei, so wie es sein soll🤣

Samstag, 15. März 2025
Am Vormittag sind wir in den Southwater Country Park in der Nähe von Horsham gefahren, etwa 30 Autominuten von hier. Da gibt es einen großen Spielplatz und ein Visitor Center, das im Wesentlichen aus einem Cafe besteht. Dort haben wir Lenas Freundin Anna mit ihrer kleinen Tochter Phoebe getroffen und so war Lily ganz gut beschäftigt.
Weil um diese Zeit die Frösche laichen, haben wir auch noch etwas Froschlaich mitgenommen, weil Lena und auch der Nachbar Frösche in ihrem jeweiligen Teich ansiedeln wollen. Ich bin gespannt, ob da einige Kaulquappen schlüpfen.

Sonntag, 16. März 2025
Das Wetter ist immer noch saukalt, aber die Sonne scheint und es scheint auch die nächsten Tage nicht zu regnen. So sind wir runter zum Fluss (River Arun), weil da Lily auf der Promenade gut mit ihrem Roller fahren kann. Nach so viel Aktion gingen wir in den All American Diner (Rita’s Diner), gleich neben dem Fish’n Chips Laden, wo es auch ein All English Breakfast für mich gab gab. Der Diner ist neu in der Gegend und ich war ganz überrascht als ich hier schon von Weitem die amerikanische Flagge wehen sah. Ich war aber dann etwas beruhigt als ich merkte, dass das nicht wegen Trump war.

Es gibt so einiges zu tun in Haus und Garten. Der Garten braucht etwas Pflege, hauptsächlich Rückschnitt. Außerdem hat sich einiges an Müll angesammelt.  Deshalb hat Lena für Montag einen Container bestellt um das alles zu entsorgen. Und weil wir gerade dabei sind hat sie gestern gleich noch einen neuen Backofenherd und eine neue Mikrowelle bestellt. Das war aber auch nötig. So trifft es sich gut, dass ich zufällig gerade hier bin.
Nun, der Herd und die Mikrowelle kamen dann auch heute an. In England haben die Geschäfte ja auch am Sonntag geöffnet und im Internet bestellte Ware wird auch am Sonntag ausgeliefert. So haben wir dann den Herd gleich eingebaut.

Montag, 17. März 2025
Heute wurde der Abfallcontainer geliefert und so habe ich dann gleich angefangen ihn mit allem Möglichen zu füllen, was sich so angesammelt hatte. Dann begann ich den Garten auszumisten und zurecht zu schneiden.
Spät abends, als wir alle schon schliefen, ist Liam aus Blackpool zurückgekommen.

Dienstag, 18. März 2025
Lily war sichtlich begeistert dass ihr Dada wieder da war.
Ich hab dann am Vormittag noch ein bisschen im Garten gemacht. Heute Mittag kam Geoffrey, Liams Opa, zu Besuch und wir gingen zum Fisch & Chips essen am Arun River, zu Oscas, gleich neben dem American Diner wo wir vor Kurzem erst waren. Das waren meine ersten Fish & Chips seit ich jetzt in England bin.

Mittwoch, 19. März 2025
Heute ist schon mein letzter Tag. Ich machte noch ein paar letzte Arbeiten im Garten und bereitete dann meine Abfahrt für Morgen in aller Frühe vor.

Donnerstag, 20. März 2025
Ich bin um 4:00 aufgestanden, habe mir einen Kaffee gemacht und bin dann losgefahren. Auf den Straßen war fast nichts los und ich war so früh dran, dass ich sogar die Fähre um 8:00 nach Dünkirchen erreichte. Auch auf dem Kontinent ging alles reibungslos und so war ich mit einsetzender Abenddämmerung an meinem Übernachtungsplatz am Rheinufer in der Nähe von Karlsruhe, wo man schön die Schiffe beobachten kann.
Mir ist gleich aufgefallen, dass der Wasserstand niedriger war als ich es an dieser Stelle sonst gewohnt war, denn man konnte schon fast die Buhnen sehen, die sonst immer tiefer unter Wasser waren. Tatsächlich habe ich dann auch in den Nachrichten gehört, dass wegen des niedrigen Wasserstandes manche Schiff bereits nicht mehr voll beladen werden dürfen. Später habe ich dann erfahren, dass dieser März der trockenste und wärmste seit Beginn der Aufzeichnungen war. Wieder einmal. Außerdem ist ganz Deutschland, besonders der Norden viel zu trocken, was bald richtig Probleme machen wird.

Der einzige Stau unterwegs war an der deutsch-luxemburgischen Grenze, wo die deutschen Grenzschützer seit geraumer Zeit wieder Einreisekontrollen machen. Ironischerweise war das der Grenzübergang Schengen, wo 1985 das Abkommen von Schengen unterzeichnet wurde, das innerhalb der EU die Grenzkontrollen abschaffte weil man eine gemeinsame Außengrenze geschaffen hatte. So zumindest die Theorie.

Auf dem Heimweg bin ich noch in Dachau vorbeigefahren um zu sehen wie es jetzt mit dem Haus von Jutta und Lothar (meine Exschwiegereltern) weitergeht. Das Grundstück wurde vor einigen Jahren versteigert und der Käufer (oder Strohmann) sagte er wolle da ein Haus für die Familie bauen. Inzwischen steht da im Rohbau ein Haus mit 12 Wohnungen. Muss wohl eine Großfamilie sein 🤪

Zitat des Monats:

Putin ist kein Bösewicht, sondern vielmehr ein großartiger Anführer, der den Krieg in der Ukraine beenden will.

Zitat: Steve Witkoff, US-Sondergesandter für den Nahen Osten.
Dazu gehört wohl auch die Ukraine – zumindest aus der Sicht der USA.

Montag, 24. März 2024
Heute bin ich wieder nach Hainsfarth gefahren und habe Monika abgelöst, die sich freute wieder nach Hause fahren zu können.
Gleich am Abend war wieder eine Versammlung in der Mehrzweckhalle. Unser Bürgermeister (im Foto am Rednerpult)  ist sehr rührig und er macht meiner Meinung nach einen guten Job. Es ging wieder um die Nahwärme, diesmal ein Modell als Genossenschaft, nachdem das erste Model mit GP-Joule aus diversen Gründen nicht geklappt hatte. Interessant, das Genossenschaftsmodell hört sich vielversprechend an. Jetzt kommt es darauf an, wie viele von den Hainsfarthern dabei mitmachen wollen. Denn das Ganze muß ja wirtschaftlich sein und das setzt natürlich voraus, dass genügend Mitglieder bzw. Wärmeabnehmer vorhanden sind.

Donnerstag, 27. März 2025
Die Spargelzeit hat begonnen. Ich glaube, weltweit gibt es keine Nation, die so verrückt nach weißem Spargel ist, wie die Deutsche. Ich gehöre auch zu den Spargelliebhabern und deshalb haben wir den Beginn der Spargelzeit zelebriert. Mom war auch sichtlich begeistert.

Am Samstag wurde ich in Hainsfarth wieder von Monika abgelöst und fuhr nach München, denn am
Sonntag, dem 30. März 2025
traf sich die Kolbermoor Connection wieder einmal, diesmal bei Geli in Wolfratshausen. Wir waren diesmal in einem für uns neuen Lokal, dem Costa Smeralda. Sehr zu empfehlen. Ihr könnt es ja mal googeln.
Nach einem kleinen Spaziergang und Besuch eines kleinen Ostermarktes gab es noch Kaffee und Kuchen (inklusive der inzwischen legendären Fantaschnitten) und andere Getränke.

Das war in diesem Monat wieder mal eine ganze Menge Essen, vieles davon darf man getrost als kulinarischen Genuss bezeichnen.
Eine kleine Bemerkung am Schluß:
Von den Kaulquappen, die ich mit Lena und Lily geholt hatte, hat doch eine erkleckliche Anzahl überlebt und sie schwimmen putzmunter in der Salatschüssen umher. Es wird aber noch eine Weile dauern, bis wir uns an den Froschschenkeln laben können 😋

Über meinen Liebling Donald Trump habe ich diesmal gar nichts geschrieben, aber ihr wisst ja selbst, welch unglaubliche Menge Giftmüll er täglich produziert. Noch unglaublicher ist aber, dass offensichtlich die Mehrheit der Amerikaner das gut findet.

Oder trauen sich die inzwischen nichts mehr offen zu sagen?
(Das ist normalerweise absolut keine Eigenschaft der Amerikaner)

März 2025

Hainsfarth ♦ Littlehampton ♦ Hainsfarth

2 Kommentare
    • Johann
      Johann sagte:

      Liebe Andi
      Lass mich wissen, wenn Du wieder unterwegs bist und unter welchem Namen ich Dich in Polarsteps finden kann. Ich liebe es Leute auf ihren Reisen in Polarsteps zu verfolgen.

      Viele liebe Grüße, Johann (in Polarsteps: Yo Han)

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