16 Jahre Lena & Liam
16 Jahre Lena und Liam – Mensch, wie die Zeit vergeht!
Ich kann gar nicht glauben, daß das schon so lange her ist. Ich erinnere mich noch, damals im Februar 2007, als ich zusammen mit meiner Schwester Monika meine Lena in Australien besuchte und mit den beiden quer durch den Kontinent gereist bin, von Perth über Adelaide und Alice Springs nach Darwin. Damals kannte sie Liam zwar schon, sie hat ihn in Brisbane kennengelernt als sie dort mit ihrer Freundin Rike war. Aber zusammen sind sie erst seit ihrem Trip durch Neuseeland, auf den sie sich nach unserer Australienreise begaben. Jetzt sind sie schon 16 Jahre zusammen.
Und nun sind sie zu dritt.
In eigener Sache
Es freut mich, daß mein Blog gut ankommt. Ich habe bis jetzt nur positive Rückmeldungen erhalten. Die meisten Leser antworten mündlich oder per E-Mail und nicht über die Kommentare, aber das freut mich genauso.
Ganz überrascht war ich, daß es sogar vorkommt, daß ein Beitrag bereits gelesen wurde bevor die Benachrichtigungsmail rausgeht.
Vielen Dank für Euer Interesse
Freitag, 3. Februar 2023
Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus. Bens und Annabelles Hochzeit ist Ende August, aber bereits heute war Ellen mit Ben in Sachen Hochzeitsanzug unterwegs. Die Aktion war durchaus erfolgreich, wird aber wohl noch etwas dauern.
Am Nachmittag war ich dann mit Ellen beim MRT, um Bilder vom ihrem Nackenwirbelbereich zu machen. Der Lendenwirbelbereich war bereits letzte Woche dran. Jetzt heißt es erst einmal Ärzte konsultieren, mindestens zwei Meinungen einholen, und dann sehen wir weiter.
Freitag, 10. Februar 2023
Wieder einmal ein Trip nach Hainsfarth. Als ich ankam wurde die Biathletin Denise Hermann-Wick gerade Weltmeisterin im Sprint in Oberhof. Aber das nur nebenbei.
Sonntag, 12. Februar 2023: Superbowl
Heute ist Super Bowl LVII, die Philadelphia Eagles gegen die Kansas City Chiefs. Natürlich ich habe mir wieder die Nacht um die Ohren geschlagen. Es gab schon zu Mittag Chicken Wings – das hat Mom auch geschmeckt – und abends fette amerikanische Pizza und dann zum Spiel selbst diverse amerikanische Snacks. Das Spiel war diesmal super, vermutlich der beste Superbowl der letzten Jahre. Bis 5 Minuten vor Schluß stand es unentschieden 35:35. Die Chiefs spielten nun auf Zeit und verweigerten sogar einen klaren Touchdown, denn sonst hätte ja der Gegner Ball bekommen. Das macht natürlich das Spiel nicht spannender, aber das ist halt Taktik. Erst elf Sekunden vor Schluß schossen die Kansas City Chiefs ein sogenanntes Field-Goal und gingen mit 38:35 in Führung. Die Philadelphia Eagles bekamen dann zwar den Ball, konnten aber natürlich in den verbleibenden 6 Sekunden nichts mehr ausrichten. Aber das war ja der Sinn des Zeitschindens seitens der Chiefs.
In diesem Zusammenhang:
Wann gilt jemand in den USA als „Schwarz?“ Seit den Zeiten der Sklaverei galt in den USA und auch anderswo jeder als Schwarz, dem ein Schwarzer Vorfahre nachgewiesen werden konnte. Das heißt wenn auch nur ein Tropfen „schwarzen Blutes“ in seinen Adern floß, galt er als Schwarzer. Dieses Prinzip nennt man die „One Drop Rule“. Diese rassentheoretische Zuschreibung wurde ab den späten 1960er Jahren als rassistisch hinterfragt und verlor an Bedeutung, ist aber immer noch allgegenwärtig. Man sieht das z.B. daran, daß im Vorfeld des Superbowls LVII immer wieder zu lesen und zu hören war, daß dies der erste Superbowl mit zwei schwarzen Quarterbacks sei. Bei Jalen Hurts (rechts) von den Philadelphia Eagles habe ich das sofort erkannt, aber bei Patrick Mahomes (links) von den Kansas City Chiefs wäre ich nicht auf den Gedanken gekommen, ihn als Schwarzen zu bezeichnen. Ich habe keine Ahnung wieviel „schwarzen Blutes“ in seinen Adern fließt. Ich hab da wohl ein paar Tropfen übersehen. Ich besitze eben nicht jenen geschärften Sinn für das Erkennen „schwarzen Blutes“, den die Amerikaner von frühester Kindheit an entwickeln.
Montag, 13. Februar 2023
Spaziergang mit Mom in Nördlingen. Es ist Mode, daß die Marketingorganisationen von vielen Städten und Gemeinden irgendwelche bunte Kunststoff-Viecher aufstellen lassen. Diese Plastiken haben irgendwie auch mit den Gemeinden zu tun. In München z.B. sind das Löwen, in Ulm Spatzen, in Berlin Bären, in Öttingen Störche usw. In Nördlingen sieht man allenthalben bunt angemalte Schweine herumstehen und vor dem Löpsinger Tor ist sogar eine steinerne Skulptur eines solchen aufgestellt. Mehr dazu im Kasten „Unnützes Wissen“
Dienstag, 14. Februar 2023
Heute fuhren wir zum Mittagessen in den Ort mit dem für Ellen unaussprechlichen Namen Mechasa (deutsch: Megesheim). Der Bayerische Teller war ein Gedicht. Ich merke schön langsam, daß ich auch schon zu den Senioren gehöre. Ich hatte ganz schön zu kämpfen, aber ich habe brav aufgegessen. Moms Tafelspitz war auch Klasse, und dank Doggy Bag kann sie die nächsten beiden Tage auch noch davon essen.
Unnützes Wissen, aber nicht ganz uninteressant
Die Geschichte von der Nördlinger Sau.
Man sagt, anno domini 1440 wollte eine Frau am Abend für ihren Mann eine Kanne Bier besorgen. Am Löpsinger Tor beobachtete sie, wie eine entlaufene Sau ihr Hinterteil an einem Torflügel rieb. Dabei entdeckte sie, dass das Tor nicht fest verschlossen war. Ihr empörter Ruf „So, G‘sell, so!“ galt den treulosen Wächtern. Diese gestanden, vom Oettinger Grafen bestochen worden zu sein, in der Nacht das Tor nur angelehnt zu lassen, damit der Graf mit seiner bewaffneten Schar die Stadt erobern könne. So hatte eine Sau Nördlingen vor der Einnahme gerettet. Keiner weiß, ob es so gewesen ist. Wahr ist aber, dass 1440 zwei Torwächter wegen Verrats hingerichtet wurden.
Heute noch erklingt von 22 bis 24 Uhr jede halbe Stunde der Ruf des Nachtwächters „So, G‘sell so!“ vom Nördlinger Wahrzeichen „Daniel“, dem Turm der St. Georgskirche, der größten Kirchen der Stadt.
Donnerstag,16. Februar 2023
Dinner und Varieté im GOP Theater München, ein Weihnachtsgeschenk von Annabelle und Ben. Das Programm hieß FREAKS. Wir hatten einen Tisch ganz vorne und waren sozusagen hautnah dabei. Es war alles in allem ein wirklich gute Show. Das war das erste Mal seit Corona, daß wir wieder einmal „aus“ waren. das sollten wir jetzt wieder öfter machen.
Mittwoch, 22. Februar 2023
Und wieder Theater: Heute ist Gerhards 78. Geburtstag. Aus diesem Anlass und auf Grund der aktuellen Situation in der Ukraine hat Gerhard „Die letzten Tage der Menschheit“, eine Tragödie in 5 Akten mit Vorspiel und Epilog von Karl Kraus in seinem Zimmertheater aufgeführt. Karl Kraus selbst hat dieses Stück seinerzeit als unspielbar bezeichnet, was zweifellos Gerhards Ehrgeiz schon vor Jahren geweckt hatte. Gerhard hatte 1982 dieses Drama aufgeführt. Auch ich hatte damals einen Part auf Band gesprochen. Es hat mich seltsam berührt, meine Stimme vom Band zu hören, das damals vor 40 Jahren aufgenommen wurde. Nun hat Gerhard die alten Tonaufnahmen herausgesucht und die Requisiten, die zum Teil in einem äußerst desolaten Zustand waren, wieder liebevoll restauriert und hoffte, daß bei der heutigen Generalprobe alles klappt. Und das tat es dann auch. Der Part des Sprechers, den bislang Gerhard selbst spielte, wurde nun von Hartmut übernommen und das ist wahrlich eine Bereicherung – Gerhard möge mir diese Bemerkung verzeihen 😉
Angesichts der momentanen Lage in der Ukraine ist das Stück immer noch erschreckend aktuell.
Ansonsten war es ein schöner Abend und es war erfrischend nach der Corona Pause all die Leute von früher wiederzusehen, obwohl auch heute ein paar wegen Corona nicht kommen konnten. Und so war es dann lang nach Mitternacht als ich dann nach Hause fuhr.
Auf Gerhards Geburtstagsfeier: „Die letzten Tage der Menschheit“ von Karl Kraus
An dieser Stelle möchte ich noch unbedingt bemerken: Wer mehr über Gerhards Zimmertheater wissen möchte, der möge seine Internet Seite www.i-piccoli.eu besuchen. Dort findet ihr viele Informationen und auch ein YouTube Video über Gerhard wie er leibt und lebt und sein Theater. Ich kann nur sagen es lohnt sich.
Donnerstag, 23. Februar 2023
Nachdem die Verrottung der hölzernen Pflanztröge, in denen ich Thujen als Sichtschutz gegen das Hotel gepflanzt hatte, immer weiter fortschreitet, war ich gezwungen eine Umtopf Aktion zu starten, bevor sie ganz auseinanderfallen. Jetzt müssen nur noch die kahlen Stellen zu wachsen und dann sollte es passen. Im Sommer muß ich dann die automatische Bewässerung wieder installieren. Und ganz wichtig: Ich muß die Dinger noch irgndwie fixieren damit sie bei Sturm nicht umgeworfen werden. Das ist mir hier im 5. Stock schon öfter passiert.
Sonntag, 26. Februar 2023
WAS SOLL DENN DAS? Überraschenderweise ist zum Ende Monats der Winter zurückgekommen, mit Schneefall und für die ganze Woche wird Nachtfrost vorhergesagt.
Montag, 27. Februar 2023
Und wieder einmal in Hainsfarth bei meiner Mom.
Was war los im Februar?
- Ein schönes Jubiläum: Lena und Liam sind seit 16 Jahren zusammen (siehe oben).
- Ein trauriges Jubiläum: Ein Jahr Krieg in der Ukraine. Am 24. Februar letzten Jahres starteten die Russen den Angriffskrieg auf die Ukraine.
- Ein trauriger Rekord: Schweres Erdbeben in der Türkei und in Syrien. Mit über 50.000 Toten war es das der schwerste Erdbeben in der Region Türkei und Syrien überhaupt.
Dienstag, 28. Februar 2023
Hörgeräte lügen nicht. Als Mom heute morgen ihre Hörgeräte einsetzte hörte ich sie sprechen. Die Hörgeräte. Das linke Gerät sagte rechts und das rechte Gerät sagte links. Ich vermute, daß Mom von Anfang an die Geräte immer im jeweils falschen Ohr hatte, und deshalb immer Schwierigkeiten mit dem Hören hatte. Es ist eigentlich unglaublich, daß meiner Mom von Anfang die Hörgeräte seitenverkehrt angepasst wurden. Wir, ich und auch meine Schwester Monika, waren schon ein paar Mal beim Hörgeräteakustiker und haben uns immer wieder beschwert, daß da irgendetwas nicht stimmt, aber keiner hat uns das geglaubt, und uns wurde immer wieder gesagt, daß es halt nicht besser geht, und das Problem mit dem Alter usw. Aber nachdem heute die Hörgeräte zu mir sprachen fuhren wir sofort zum Hörgeräteakustiker nach Nördlingen und haben das moniert. Der hat das dann umgehend in Ordnung gebracht und nun kommt Mom mit den Hörgeräten auch besser zurecht. Zumindest mit dem einen, das andere hatte einen mechanischen Defekt und ist momentan bei der Reparatur.
Noch eine Bemerkung zum Schluß:
Hier eine Grafik, die ich im Februar im ZDF-Politbarometer gefunden habe:
Gefragt wurde wer wohl in der Zukunft in der Welt als Großmacht das Sagen hat. Das ist natürlich nur die Meinung eines sogenannten repräsentativen Querschnitts der Bevölkerung Deutschlands und hat sicher keine Bedeutung für die Zukunft unseres Planeten in weltpolitischer Hinsicht. Daß China an Nummer 1 steht wundert mich ebenso wenig wie Europa abgeschlagen an Nummer 3 steht. Es freut mich aber hämisch, daß Russland mit nur 1% das Schlußlicht bildet – gleichwohl es trotzdem in der Lage ist mit stillschweigender Billigung Chinas, Indiens, Südafrikas und anderer Staaten für unvorstellbares Leid und weltweit für große Probleme zu sorgen.
Traurig stimmt mich allerdings, daß all die Ressourcen an Material und Kapital die hier auf beiden Seiten für den Krieg in der Ukraine verbraten werden, für wichtigere Dinge, wie zum Beispiel den Kampf gegen den Klimawandel, verloren sind.
Leider ist es aber eine Tatsache, daß der Klimawandel nicht mehr aufzuhalten ist und so ist es letztlich vielleicht doch sinnvoller diese Ressourcen für die Unterstützung der Ukraine einzusetzen.
Oh mei Johann, die arme Mama muß sich tagelang aus dem Doggy Bag ernähren während sie seitenverkehrt Geräusche wahrnimmt. Vielleicht für sie tragisch aber als Geschichte lustig. Ja das Video vom Zimmertheater lohnt sich echt, kann mich noch gut an die Aufführung von Leonce und Lena erinnern. Das war in einem Garten am Nikoleiplatz die Sissy und Berta waren auch mit dabei. Es gibt auch ein Video aus den Lebenslinien von ihm. Alles schon mind.100 Jahre her……………
Lieber Johann wie immer ein großes Vergnügen aus Deinem Leben zu lesen.
Hi Mo
Ja, meine arme Mom. Aber sie hat alles überlebt und ist jetzt happy. Aber die ursprüngliche Freude an den reparierten Hörgeräten ist schon wieder verflogen. Jetzt stimmen zwar die Hörgeräte, aber nachdem sie sich daran gewöhnt hat, passt es doch nicht so toll. Aber das Doggy Bag hat ihr gut geschmeckt.
Und ja, das in der Seidl Villa am Nikolaiplatz waren tolle Aufführungen mit einer tollen Atmosphäre.
Ciao, Johann
Deine Nachrichten sind immer sehr kurzweilig und interessant, weiter so!
Hi Hedi
Es freut mich, in Dir eine interessierte Leserin gefunden zu haben.
Alles Gute und Ciao, Johann
Hoi Johann
Wieder „schön bunt hier“ auf Deiner Website.
Viele Grüsse aus der immerwährenden Baustelle an der Limmat.
Jürg
Hi Jürg, was meinst Du mit der immerwährenden Baustelle an der Limmat? wird da soviel gebaut und repariert?
Ja, das/die A1 Limmatkreuz ist immer ein Kreuz und wird einfach nie besser..
Ach, der Jürgen lebt auch noch! Schön, wieder von Dir zu hören.
Johann
Joo – oder zu lesen..
Auch gut 😉
Joo, des A1 Limmatkrüüz is immr es Krüüz und wird eifach niä besser..
Ich habs mir in TomTom realtime angeschaut. Da gibt es ja immer Stau!
Gruß Johann
Hallo Johann,
bin gespannt, ob deine Thujen noch was werden. Meine Erfahrung: Wenn sie mal braun werden, gerade im unteren und inneren Bereich, dann erholen sie sich nicht mehr oder nur ganz schlecht und ultralangsam.
Ja und 16 Jahre Liam und Lena. Ich kann mich noch erinnern, als Lena mit Liam nach München kam und Liam eine Arbeit suchte und bei mir auf dem Christkindlmarkt abends den Müll entsorgte. Pünktlich und fleißig. Leider konnten wir ihn nicht anderweitig einsetzen, da er nicht deutsch lernen wollte.
Und das Thema Hörgerät ist bei uns auch sehr präsent. Meine Mutter trägt sie sehr selten; ich solle lauter sprechen, dann würde sie mich verstehen. Und wenn sie dann die Dinger mal wirklich trägt, beklagt sie sich, dass ich so schreie…… 🙂
Ich freu mich auf den nächsten Bericht.
Ach übrigens habe ich die letzen Tage ein Interview mit Reinhold Messner gelesen – über seine Ansicht des Klimawandels ….. das Klima wandelt …….
Liebe Grüße
Heidi
Hahaha, das kenn ich:
Mom: Schrei mich nicht so an!
Ich: Sonst verstehst du mich ja nicht.
Mom: Weil du immer so nuschelst.
Ich weiß, daß kahle Thujen ein Problem sind. Die Thujen waren früher etwas enger in den Holztrögen und sind dort an der Innenseite wo sie aneinander grenzten ziemlich kahl. Jetz habe ich vorerst mal diese Innenseiten nach außen gedreht, in der Hoffnung, daß die etwas zuwachsen. Mal sehen.
Ich gebe Reinhold Messner recht. Klimaschutz gibt es nicht, das Klima wandelt sich.
Ich gehöre zu den Leuten die der Meinung sind der Klimawandel kann nicht mehr aufgehalten werden. Der Klimawandel ist menschengemacht und jetzt müssen wir damit fertig werden. Der Erde ist das wurscht, sie wird auch ohne uns weiterexistieren.
Ciao, Johann